KI erreicht Mainstream: 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung nutzen KI-Tools

Eine neue Studie zeigt: Künstliche Intelligenz ist in der Schweiz angekommen. Erstmals nutzt eine Mehrheit der Bevölkerung KI-Tools, besonders bei den Jüngeren ist die Technologie weit verbreitet. Gleichzeitig verschieben sich die Nutzungsgewohnheiten bei sozialen Medien und Streaming-Diensten.

Veränderung der KI-Nutzung 2024-2025
Die KI-Nutzung hat sich innerhalb eines Jahres markant gesteigert und liegt nun bei 60 Prozent. Bild: zvg

Künstliche Intelligenz hat sich in der Schweiz vom Nischenthema zum Mainstream entwickelt. Gemäss der aktuellen Studie Digimonitor der Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM) und der WEMF nutzen 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung KI-Tools mindestens gelegentlich. Das entspricht etwa 3,8 Millionen Menschen und bedeutet einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als der Anteil erst bei 40 Prozent lag.

Unterschiede in der KI-Nutzung zwischen Altersgruppen
Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der KI-Nutzung zwischen den Altersgruppen. Bild: zvg

Allerdings zeigt sich ein deutliches Altersgefälle: Bei den 15- bis 34-Jährigen nutzen bereits 79 Prozent KI-Tools, während es bei den Über-55-Jährigen erst 40 Prozent sind. Besonders bei Jüngeren ist KI am Arbeitsplatz oder in der Ausbildung weit verbreitet – 69 Prozent setzen die Technologie beruflich ein. Bei den Über-55-Jährigen nutzt erst jede vierte Person KI im Job.

Mediennutzung nach Altersgruppen
Die Mediennutzung unterscheidet sich stark nach Altersgruppen, besonders bei digitalen Angeboten. Bild: zvg

Am häufigsten kommt KI für das Erstellen von Texten, Übersetzungen und als Suchmaschine zum Einsatz. Auf tieferem Niveau hat sich die KI-Nutzung im grafischen Bereich für das Generieren von Bildern fast verdoppelt. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung nutzen KI inzwischen auch für Einkaufsberatung und Produktempfehlungen – ein Plus von 10 Prozentpunkten gegenüber 2024.

Die Studie zeigt auch Verschiebungen bei anderen digitalen Medien: Instagram baut mit 4 Millionen Nutzer:innen seinen Spitzenplatz unter den sozialen Medien aus, während X (ehemals Twitter) in der Deutschschweiz ein Drittel seiner Reichweite einbüsst. Im Streaming-Bereich werden Videos erstmals häufiger auf dem Smartphone als auf dem TV-Gerät konsumiert.

Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung von 1’959 Personen aus der Deutsch-, West- und italienischsprachigen Schweiz im Frühjahr 2025.

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