Neues Arbeitsinstrument hilft KMU bei glaubwürdiger Umweltkommunikation
Go for Impact, Greenwishing und Pusch haben mit Unterstützung des BAFU ein praxisorientiertes Arbeitsinstrument entwickelt, das KMU dabei unterstützt, Greenwashing zu vermeiden und ihr Umweltengagement transparent zu kommunizieren.

Transparente Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
Begriffe wie «klimaneutral», «100 % natürlich» oder «grün» wirken zwar attraktiv, können aber schnell irreführend sein. Um Greenwashing zu vermeiden, lohnt es sich für Unternehmen, ihre Umweltkommunikation klar, nachvollziehbar und transparent zu gestalten. Seit dem 1. Januar 2025 gelten in der Schweiz mit dem revidierten Umweltschutzgesetz verbindliche Vorgaben für Umweltangaben; auch die Europäische Union verschärft ihre Anforderungen.
Vor diesem Hintergrund haben Go for Impact, Greenwishing und Pusch mit Unterstützung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) das Arbeitsinstrument «Umweltkommunikation: Vorsicht Greenwashing» entwickelt – eine praxisnahe Hilfe für Unternehmen, die ihr Engagement glaubwürdig kommunizieren möchten.
Mit Selbsttest Greenwashing-Risiken erkennen
Das Hilfsmittel zeigt, wie KMU mit den fünf Prinzipien Relevanz, Signifikanz, Angemessenheit, Transparenz und Belegbarkeit ihre Umweltkommunikation verantwortungsvoll gestalten und dabei unbeabsichtigtes Greenwashing vermeiden können. Fiktive, aber aus der Praxis inspirierte Beispiele veranschaulichen, wo Risiken bei der Kommunikation von Umweltangaben lauern und wie sie umgangen werden können.
Ein integrierter Selbsttest unterstützt Unternehmen dabei, ihre eigene Kommunikation kritisch zu prüfen, Risiken zu erkennen und gezielt Verbesserungen umzusetzen. Zudem bietet das Hilfsmittel einen kompakten Überblick über gesetzliche und freiwillige Grundlagen sowie Tipps und weiterführende Unterstützung.
Vertrauensbildung durch authentische Kommunikation
Aktuelle Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit einer sorgfältigen Umweltkommunikation: Laut einer Studie der EU-Kommission sind 53 Prozent der Umweltangaben von Unternehmen vage, irreführend oder basieren auf unklaren und nicht belegten Informationen. Dieses sogenannte Greenwashing geschieht oft unbeabsichtigt, hat jedoch gravierende Folgen: Es bremst den Fortschritt hin zu umweltfreundlicheren Produkten, schwächt das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten und birgt rechtliche Risiken.
Gleichzeitig warnen Experten vor «Greenhushing» – dem völligen Verzicht auf Kommunikation über Umweltleistungen. Dies verhindert wichtige Transparenz und positive Nachahmungseffekte. Unternehmen sind deshalb gut beraten, ihre Anstrengungen offen, klar und nachvollziehbar zu kommunizieren.