Medienreputationsstudie 2025: Roche und Ypsomed führen Schweizer Pharma- und MedTech-Ranking an

Eine umfassende KI-gestützte Analyse von über 73’000 Medienaussagen zeigt: Roche dominiert die Pharmasparte, während Ypsomed bei den MedTech-Unternehmen die beste Medienreputation geniesst. Die Studie der swissreputation.group in Zusammenarbeit mit pressrelations Schweiz liefert erstmals detaillierte Einblicke in die mediale Wahrnehmung der Branche.

Top 5-Rankings der Pharma- und MedTech-Unternehmen
Die Top 5-Rankings zeigen die führenden Unternehmen in den Kategorien Reputation, Sichtbarkeit und Tonalität (Bild: zvg)

Wie steht es um den Ruf führender Pharma- und MedTech-Unternehmen in Schweizer Medien? Dieser Frage ging die swissreputation.group in Kooperation mit pressrelations Schweiz im Rahmen einer wegweisenden Studie nach. Die Analyse umfasste über 73’000 reputationsrelevante Aussagen von 22 Pharma- und 12 MedTech-Unternehmen, die mittels eines KI-gestützten Verfahrens ausgewertet wurden.

Die Untersuchung basierte auf der gesamten Schweizer Online- und Printmedienlandschaft mit rund 3’800 Medienquellen. Dabei wurden die Aussagen sechs zentralen Reputationsdimensionen zugeordnet: Products & Services, Innovation, Economic Performance, Management & Leadership, Workplace sowie ESG & Sustainability. Für die Bewertung flossen auch die Reichweiten und Relevanz der jeweiligen Medien ein.

Klare Führungspositionen in beiden Kategorien

In der Kategorie «Pharmaunternehmen» sichert sich Roche die Spitzenposition bei der Reputationsstärke, gefolgt von Sandoz und Novo Nordisk. Bei der Sichtbarkeit führen Roche, Novartis und Sandoz das Ranking an. In der Tonalität steht Merck an der Spitze, vor MSD und Lilly.

Bei den MedTech-Unternehmen belegt Ypsomed den ersten Platz in Sachen Reputation, mit Straumann und Sonova auf den Folgerängen. Die höchste Sichtbarkeit erreicht Straumann vor Ypsomed und Sonova. In der Tonalität führt Coltène das Feld an, gefolgt von Roche Diagnostics und Ivoclar Vivadent.

Lukas Zihlmann
Lukas Zihlmann, Geschäftsführer der swissreputation.group, analysiert die Ergebnisse der Studie (Bild: zvg)

Sichtbarkeit als Schlüssel zum Erfolg

«Idealerweise entsteht ein starkes Medienbild aus guter Sichtbarkeit und positiver Tonalität», erklärt Lukas Zihlmann, Geschäftsführer der swissreputation.group. «Auffällig ist, dass in dieser Studie die präsentesten Unternehmen auch die höchsten Reputationswerte erreichen, während Firmen mit der besten Tonalität oft nur wenig sichtbar sind.»

Herausforderungen im ESG-Bereich

Die Analyse zeigt auch Herausforderungen auf: Während Innovationen und neue Produkte meist positive Resonanz erzeugen, sehen sich die Unternehmen besonders in den Bereichen ESG, Nachhaltigkeit und Arbeitgeberthemen mit kritischer Berichterstattung konfrontiert. Themen wie Preisabsprachen, Vergleichszahlungen oder Korruptionsvorwürfe prägen hier das Bild.

Dennoch gelingt es besonders Schweizer Unternehmen, durch vielfältige Medienpräsenz eine bessere Reputation als ihre Wettbewerber zu erzielen – auch wenn Nachhaltigkeitsinitiativen weniger mediale Aufmerksamkeit erhalten.

Weitere Beiträge zum Thema