Generation Z verzichtet lieber aufs Telefonieren als aufs Smartphone
Eine neue Studie von Marketagent Schweiz zeigt deutliche Generationenunterschiede im Kommunikationsverhalten: Während nur 16 Prozent der Schweizer:innen eine Woche auf ihr Smartphone verzichten könnten, bevorzugen 8 von 10 Befragten Text- und Sprachnachrichten gegenüber klassischen Telefonaten.

Die Schweiz checkt das Smartphone 17 Mal täglich
Das Smartphone ist für die Schweizer Bevölkerung zu einem unverzichtbaren Begleiter geworden. Laut einer repräsentativen Studie von Marketagent Schweiz könnten nur 16 Prozent der Befragten eine Woche lang auf ihr Mobiltelefon verzichten. Zum Vergleich: Auf Alkohol würden 75 Prozent, auf dekorative Kosmetik 62 Prozent und auf Sex 56 Prozent verzichten können.
Durchschnittlich wird das Smartphone 17 Mal pro Tag auf versäumte Anrufe, neue Nachrichten, E-Mails oder Social Media Updates überprüft. Dabei zeigen sich deutliche Generationenunterschiede: Die Generation Z schaut mit durchschnittlich 24 Mal täglich etwa zweieinhalb Mal so häufig auf ihr Gerät wie die Babyboomer mit 9 Checks pro Tag.
Textnachrichten statt Telefonate
«Die Schweizerinnen und Schweizer haben das Natel zwar häufig in der Hand, aber nur selten am Ohr», erklärt Roland Zeindler, Geschäftsführer von Marketagent Schweiz. Die Studie zeigt, dass 8 von 10 Befragten Text- und Sprachnachrichten gegenüber Telefonaten klar bevorzugen. Als Hauptvorteile werden die zeitliche Unabhängigkeit (61 Prozent) und die Möglichkeit, Nachrichten zu jeder Zeit zu senden (61 Prozent), genannt.
Generationenkonflikt bei der Telefon-Etikette
Besonders bei unangenehmen Themen zeigen sich die Unterschiede zwischen den Generationen deutlich: Während die Generation Z solche Angelegenheiten mehrheitlich schriftlich angeht (53 Prozent), bevorzugen die Babyboomer das klärende Telefonat (57 Prozent). Auch bei der Telefon-Etikette gehen die Meinungen auseinander: Für fast 90 Prozent der Babyboomer und der Generation X ist die Nutzung der Lautsprecherfunktion in der Öffentlichkeit ein absolutes No-Go. Die jüngeren Generationen sehen das entspannter – für 66 Prozent der Generation Z und 58 Prozent der Millennials müssen eingehende Anrufe nicht zwingend angenommen werden.